Aktionstraining: Kleine Gruppe, Große Wirkung

Ihr wollt auf einen Missstand aufmerksam machen oder öffentlichkeitswirksam ausdrücken dass ihr mit etwas nicht einverstanden seid? Aber ihr habt wenig mediale Reichweite und seid nicht genug für eine Demonstration über die berichtet wird?

Wirkt erst mal wie ein blödes Dilemma. Aber es gibt Wege sich die mediale Reichweite zu nehmen, ganz ohne prominente Personen, Parlamentsmandate oder einer großen Masse an Menschen. Einer dieser Wege ist die direkte Aktion.

In diesem Seminar zweier erfahrener Aktivistis aus dem Umfeld des Hambacher Forstes (der ja für direkte Aktionen bekannt ist) geht es unter anderem um folgende Themen:

– Warum machen wir Kleingruppen-Aktionen und was können die Ziele sein?
– Was für Rollen kann es in einer Aktionsgruppe geben?
– Wie funktioniert Sicherheitskultur?
– Wie lerne ich, Risiken richtig abzuschätzen?
– Wie kann Vorbereitung, Recherche und Scouting funktionieren?

Außerdem wird die Planung und Durchführung verschiedener Aktionsformen erklärt, darunter:
– Kommunikationsguerillia
– Gewaltfreie Blockaden die auch mit sehr wenigen Leuten/alleine sehr effektiv sein können
– weitere (lasst euch überraschen)

Kommt vorbei und nehmt euch eure politische Handlungsfähigkeit!

Aufgeschlossen wird um 11:00, Beginn pünktlich um 11:30. Es wird für alle die möchten ab 11:00 ein kleines Frühstück geben. Zunächst wird es einen allgemeinen Part zu direkter Aktion geben, danach ein gemeinsames Mittagessen, und Nachmittags dann den Teil zu speziellen Aktionsformen. Da das Seminar stark aufeinander aufbaut, würden wir euch bitten, nicht mittendrin einzusteigen, sondern von Anfang an da zu sein, wenn ihr teilnehmen wollt.

Bis Samstag!

3. Seminar: Prozesstraining-Wochenende

Wir werden uns ein Wochenende lang mit einem offensiven Repressionsumgang von ersten Polizeikontakt bis hin zu Gerichtsverhandlung beschäftigen.

Dabei geht es uns auch darum, die eigene Handlungsfähigkeit der Betroffenen zu erhöhen und den Teilnehmer*Innen Wissen zur Verfügung zu stellen, mit dem sie Repression offensiv begegnen können.

Am Freitag geht es zunächst um ein ausführliches Bild von
Repression.

  • Was ist Repression?
  • Wie funktioniert sie?
  • Welche Gegenmittel stehen uns zur Verfügung?
  • Welche Ängste haben wir im Umgang mit Repression?
  • Was können Ziele von Anitrepressionsarbeit sein und wie können wir diese Ziele erreichen?

Am Samstag tauchen wir dann ein in die Mechanismen von Polizei
und Justiz.

  • Wie ist das deutsche Rechtssystem aufgebaut?
  • Wie ist der Ablauf vom ersten Polizeikontakt bis hin zum von uns erkämpften Freispruch / der Einstellung des Verfahrens?
  • Welche Rechtsmittel und Instanzen gibt es und was sind die Kampfmittel mit denen wir auf den Weg dahin arbeiten können?
  • Warum sind Aussagen eine ziemlich doofe Idee und wie sieht die rechtliche Situation dazu im Detail aus?
  • Wie kommen wir an Akten und wie arbeiten wir damit?
  • Wie können wir eine Zeugenvernehmung für uns ausnutzen?Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für Nichtbetroffe in und um das Verfahren herum?
  • Wie können wir uns selbst zur Wehr setzen und welche Möglichkeiten gibt es für Freund*Innen auch direkt im Verfahren tätig zu werden und zum Beispiel zu verteidigen?

Am Sonntag gehen wir dann in mehreren Rollenspielen auf das bisher Gelernte ein und fangen an es praktisch anzuwenden. Dabei können die Teilnehmer*Innen die verschiedenen Möglichkeiten, Repression zu begegnen, ausprobieren.

Meldet euch an für den Workshop mit einer Mail an uns!

Bitte beachtet, dass die Workshoptage sehr vollgestopft sein werden. Es ist also nicht sinnvoll an den Tagen noch andere Aktivitäten zu planen, da wir mit dem Workshop gut beschäftigt sein werden.

Wenn ihr noch Fragen zum Seminar habt, schreibt uns einfach. Falls Pennplätze benötigt werden, schreibt das bitte in eure Anmeldung.

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2. Seminar: Cryptoparty – digitale Selbstverteidigung

Datum: 31.5.2018.
Ort: Projekt 31, An den Rampen 31 – 90443 Nürnberg.
Essen ab
19:00, Workshop ab 20:00

In Zeiten totaler Überwachung können wir uns nicht darauf verlassen, dass der Staat unsere Rechte schützt. Stattdessen müssen wir unsere Privatsphäre selbst in die Hand nehmen – Verschlüsselung ist notwendig, um uns vor Überwacher*innen, Datenmonopolen, und feindlichen Hacker*innen zu schützen.

Wir erklären euch, welche Tools benutzerfreundlich & vertrauenswürdig sind, und worauf man achten muss. Heutzutage ist es kein Hexenwerk mehr, sicher zu kommunizieren.

Wir werden sichere Messenger, Festplattenverschlüsselung und Tails abdecken.

Diese Veranstaltung ist strömungsübergreifend – wir sind alle von Überwachung bedroht.

Wenn ihr auch an dem Workshop interessiert seid, könnt ihr die Autor*innen hier kontaktieren: https://wiki.links-tech.org/IT/Workshops/Verschl%C3%BCsselung

Den Inhalt gibt es zum Nachlesen hier: https://github.com/cyberpunk-workshops/cryptoparty/blob/master/README.md

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1. Seminar: Von der Demo bis zum Prozess

Es gibt kein richtiges Leben in Bayern? Emigrieren oder Resignieren?
Das politische Klima zieht zu im deutschen Süden. Im Eilverfahren werden Änderungen am Polizeigesetz praktisch ohne Gegenwehr durch den bayrischen Landtag gebracht.

Juristis reden vom härtesten Polizeigesetz seit 1945. Es geht um eine pauschale Kriminalisierung von Widerstand.

Gibt es noch Perspektiven für subversive Praxis? Wir wollen dieses bedrohliche Klima der Unsicherheit mit Aufklärung über die möglichen Funktionsweisen von Selbstermächtigung im Umgang mit Staat und Polizei kontern.

In dieser grundlegenden Einführung zum Themenkomplex Aktionismus und Antirepression, klären wir Fragen wie:

  • “Was ist eine Versammlung?”, spontan, angemeldet, nicht angemeldet.
  • “Was mitnehmen?”, welche Gegenstände kommen mit, welche bleiben Zuhause und welche sind Abwägungsfrage?
  • “Wie funktionieren Bezugsgruppen?” und wie geht Aktionskonsens, Grenzen und Aftercare?
  • “Was hat es eigentlich mit dem Paragraphen des “Widerstand” und dem recht neuen Paragraphen des “tätlichen Angriff” auf sich?”
  • “Wie verhalte ich mich auf der Wache?” und “was tue ich generell bei einer Festnahme?”
  • “Was ist Represson und was macht sie mit uns?”
  • “Wie bekomme ich Akteneinsicht auch ohne Strafverteidigis?”
  • “Warum sollte ich meine Verfahrensakte eigentlich lesen?”
  • “Wie läuft so eine Hauptverhandlung ab?”

Aufgeschlossen wird um 10:00 zum gemeinsamen Frühstück, Beginn pünktilich um 10:30.

Vormittags befassen wir mit Demos und Aktionen bis zum Mittagessen von 14:00 -15:00 um uns danach mit Repression und wie wir uns juristisch wehren können zu befassen.

Ab 19:00 spielen dann abschliessend diverse deutschpunk, postpunk, hardcore Bands im Keller.

Bei Fragen schreibt an autonome-universitaet-nuernberg@riseup.net.
Falls ihr wollt auch gerne mit PGP verschlüsselt: CA1F 57D7 97F3 E518 19D9 04A2 458C 90D3 045E 80CE

Bildet euch, Bildet andere, Bildet Banden!